Regionalklassen der Autoversicherung und deren Bedeutung

Regionalklassen der Autoversicherung werden aus einer Schadensstatistik mit vielen Berechnungsfaktoren gebildet. Alle fünf Jahre kann dies zu einer Neubewertung der aktuellen Beiträge führen, entweder vergünstigend, häufig aber auch verteuernd. Da jede Versicherung jede Klasse preislich anders einstuft, lohnt ein Preisvergleich zwischen den Gesellschaften, falls eine Beitragserhöhung ohne persönliches Verschulden des Versicherungsnehmers angekündigt wird.

Definition von Regionalklassen

Die Regionalklasse ist ein Risikowert, den Versicherer für die Festlegung ihrer Versicherungsbeiträge bei Haftpflicht- und Kaskoversicherungen für Fahrzeuge heranziehen. Dazu wird über einen Zeitraum von fünf Jahren die Schadensbilanz in verschiedenen Bundesländern, Landkreisen und Wohngegenden statistisch ausgewertet. Dabei spielen Fahrunfälle, wetterbedingte Schäden, Diebstahl und andere Faktoren eine Rolle. Das einzelne Fahrzeug oder persönliche Bedingungen des Fahrers haben auf die Festlegung einer Regionalklasse keinerlei Einfluss.

Ein niedriger R-Wert bedeutet generell günstigere Beiträge als eine hohe Klasse. Alle fünf Jahre kann es bei veränderten Statistiken auch wieder zu einer Neubestimmung der Regionalklassen kommen. Die Einteilung erfolgt in 12 Klassen bei der Haftpflichtversicherung, 16 (nach Bundesländern) in der Teilkasko und neun Klassen in der Vollkaskoversicherung.

Schadensstatistiken, aus denen sich die Regionalklasse bestimmt

Zur Errechnung eines Indexwertes, aus dem sich die Regionalklassen zusammensetzen, werden diese Faktoren von den Versicherungsgesellschaften ausgewertet:

1. Für die Haftpflichtversicherung

  • die Anzahl der Fahrzeugschäden in einer Region sowie
  • die durchschnittliche Schadenshöhe pro Regulierung

2. Für die Teil- und Vollkaskoversicherung

  • Schäden durch Sturm, Hagel oder Hochwasser
  • Wildunfälle in der Region
  • Diebstahlschäden

Einige Versicherungsgesellschaften gehen noch gründlicher bei der Festlegung von regionalen Klassen der Autoversicherung vor. Sie beziehen für bestimmte Landkreise und Wohngebiete die dortige Statistik ein. Häufig wird ein ländlicher Wohnraum mit niedriger Diebstahlquote bessergestellt als eine städtische Gegend mit hohen statistischen Werten bei diesem Faktor.

Auswirkung von Regionalklassen auf die Versicherungsbeiträge

Wie teuer welche Klasse ist, das unterscheidet sich zwischen den Versicherungen. Neubestimmungen der Regionalklasse sind ein häufiger Grund für teilweise drastische Beitragserhöhungen einzelner Versicherer. Es sollte in einem solchen Fall gründlich verglichen werden, ob nicht ein anderer Anbieter für die gleiche Regionalklasse viel weniger verlangt.

Bei fristgerechter Kündigung kann in einem solchen Fall pünktlich zum besseren Autoversicherung Anbieter gewechselt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Neubestimmung der Regionalklasse überhaupt keine Auswirkung auf die Beitragshöhe hat oder diesen für den nächsten Fünf-Jahres-Zeitraum sogar senkt.

Fazit

Regionalklassen der Autoversicherung werden bundesweit im Fünf-Jahres-Turnus festgelegt. Dies kann sich günstig auf die Versicherungsbeiträge auswirken oder zu einer Beitragserhöhung führen. Die Zahl der gebildeten Regionalklassen ist für Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko unterschiedlich.